Wer einen Kurztrip ins Mittelalter machen möchte, kommt mit uns nach Cadolzburg und entdeckt die dortige Burg. Wie ein Ritter auf dem Nachhauseweg nähert man sich der Burg und verbringt dann dort Zeit im modern gestalteten Museum. Am Schluss genießt man noch einen Rundumblick übers Nürnberger Land.
0:47 h
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3,37 km
50 m
* Reine Wanderzeit. Wir benötigen natürlich immer viel mehr Zeit (z.B. zum Staunen, Genießen, Dokumentieren)
Diese kleine Runde beginnt am Waldrand direkt neben der Debendorfer-Straße in Cadolzburg. Hier solltet ihr keine Mühe haben, am Straßenrand einen Parkplatz zu finden.
In dem ruhigen Mischwald, der an Cadolzburg angrenzt, kommt man gleich in herbstliche Stimmung.
Die Pilze sprießen im Herbst überall und auf der anderen Seite des Waldes entdeckt man gleich den Star der Wanderung.
Die Burg thront majestätisch auf ihrem Hügel, umgeben von Feldern und kleinen Häusern, als würde sie über das Land und seine Bewohner wachen. Beim Anblick dieser Szenerie kann man sich lebhaft vorstellen, wie das Leben im Mittelalter war: die Bauern, die auf den Feldern arbeiteten und die Burgherren, die vom Schutz der Mauern aus über ihr Lehen herrschten.
Burg Cadolzburg
Die Cadolzburg, eine mittelalterliche Höhenburg, stammt aus dem 12. Jahrhundert und war einst ein bedeutender Herrschaftssitz der Hohenzollern.
Besonders im 14. und 15. Jahrhundert erlebte die Burg ihre Blütezeit, als sie zur Residenz der Burggrafen von Nürnberg und später der Markgrafen von Brandenburg-Ansbach wurde.
Ihre strategische Lage machte sie zu einem wichtigen Machtzentrum in Franken.
Die Burg wurde mehrmals ausgebaut und prächtig gestaltet, was sich noch heute in der eindrucksvollen Architektur widerspiegelt.
Im Zweiten Weltkrieg erlitt die Cadolzburg schwere Schäden durch einen Brand. Erst viele Jahrzehnte später begann die umfassende Restaurierung.
Erlebnismuseum Cadolzburg
Seit 2017 beherbergt die Burg das "Erlebnismuseum Cadolzburg", das die Geschichte der Burg und das Leben im Mittelalter lebendig macht.
Multimediale Installationen und interaktive Stationen vermitteln Themen wie Ernährung, Kleidung, und Verteidigung im Mittelalter.
Während es bei der Station links um die weit verzweigten Adelsgeschlechter der Bug geht, kann man auf der Station in der Wehrmauer virtuell Feinde abwehren und verschiedene Waffen austesten.
Die Spuren der Zerstörungen im zweiten Weltkrieg wurden teilweise sichtbar gelassen und in das Ausstellungskonzept integriert. Auch die Geschichte der Burg in der NS-Zeit, als hier ein Schulungszentrum für die Hitlerjugend war, wird beeindruckend erzählt.
Rund um die Burg
Nach dem Museumsbesuch kann man sich im angrenzenden Vesperhäusla stärken. Beachtet aber bitte die Öffnungszeiten des Vesperhäusla (April bis Oktober, Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr, nur bei gutem Wetter). Wir hatten Glück!
Weil's bei uns recht frisch war, gab es für uns den ersten Glühwein der Saison ... und Eis am Stil, das hatten wir auch noch nie gleichzeitig.
Enge Gassen und Fachwerkhäuser zeugen noch heute von der historischen Struktur des mittelalterlichen Cadolzburg.
Aussichtsturm Bleistift
Der Aussichtsturm "Bleistift" in Cadolzburg wurde 1893 von der Münchner Lokalbahn-Aktiengesellschaft errichtet, um den Ausflugsverkehr zu fördern.
Der 25 Meter hohe Turm im neugotischen Stil bietet nach 143 Stufen eine beeindruckende Rundumsicht und ist bis heute ein Wahrzeichen der Gemeinde.
Durch die Fertigstellung der Rangaubahn 1892, die Cadolzburg mit Fürth verband, wurde der Ort für naturhungrige Städter, insbesondere während der Obstbaumblüte, zu einem beliebten Ausflugsziel.
Selbstverständlich kann man das Wahrzeichen von Cadolzburg ebenfalls sehen. Nach dem Abstieg vom Turm sind es nur noch wenige hundert Meter zum Ausgangspunkt der Wanderung.
Unser Fazit
Bewertung
5
/ 5
Schöner kleiner Spaziergang auf gut ausgebauten Wegen. Das neu gestaltete Museum genügt modernen Ansprüchen wie z. B. Barrierefreiheit.
Wer einen Kurztrip ins Mittelalter machen möchte, kommt mit uns nach Cadolzburg und entdeckt die dortige Burg. Wie ein Ritter auf dem Nachhauseweg nähert man sich der Burg und verbringt dann dort Zeit im modern gestalteten Museum. Am Schluss genießt man noch einen Rundumblick übers Nürnberger Land.
