Oberpfalz

Regensburg

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Regensburg

2022 besuchten wir Regensburg mit dem Fahrrad. An zwei Tagen entdeckten wir einige Highlights der "nördlichsten Stadt Italiens", die wir Euch hier in einer Stadtwanderung zusammengefasst und beschrieben haben. Sicher gibt es noch viel mehr zu sehen und zu genießen in Regensburg, wir erheben bei Weitem keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Seht die Runde einfach als einen Vorschlag von vielen, um Regensburg ein wenig kennzulernen.
01:17 h
*
5 km
20 m
* Reine Wanderzeit. Wir benötigen natürlich immer viel mehr Zeit (z.B. zum Staunen, Genießen, Dokumentieren)

Startpunkt der Wanderung ist der Auto-Parkplatz am Protzenweiher - falls ihr mit dem Auto anreisen möchtet, könnt ihr hier zentrumsnah parken.

Die Steinerne Brücke

Natürlich beginnt unser Rundgang bei der steinernen Brücke, neben dem Dom das markanteste Wahrzeichen der Stadt. Sie gilt als Meisterwerk mittelalterlicher Baukunst und als die älteste erhaltene Brücke in Deutschland (mehr Infos bei Wikipedia).

Wir fanden die Brücke von der Donau aus gesehen auch schön und imposant, aber die bei der Sanierung 2010 angebrachten neuen Bodenbeläge und Geländer fanden wir nicht passend. In Wikipedia steht, dass es dazu auch in der Regensburger Bevölkerung einige Kontroversen gab.

Die Steinerne Brücke von der Wassergasse aus gesehen. Das Donauufer und speziell die Brückenpfeiler sind beliebte abendliche Treffpunkte in den Sommermonaten.

Die Brücke ist immer belebt und mit Touristen, Straßenmusikern und anderen Kleinkünstlern besiedelt.

Das Brückenmännchen, das über die Steinerne Brücke wacht. Hier wird der Kontrast zwischen der historischen Bausubstanz und den neu angebrachten Steinen besonders deutlich.

Unter den imposanten Brückenbögen.

Der Brückenturm aus dem 14. Jahrhundert ist der Eingang zur Altstadt.

Haidplatz

Der Haidplatz ist einer der ältesten und schönsten Plätze in Regensburg. Er hat seinen Ursprung in einer langgestreckten dreieckigen Wiese ("Heide") westlich vom ehemaligen Römerkastell. Im Laufe der Jahrhunderte entstanden hier prächtige Gebäude. Große Ritterturniere mit bis zu 300 Teilnehmenden fanden auf diesem Platz statt und von überall her kamen die Zuschauer, Gaukler und Händler (mehr Infos hier).

Blickt man Richtung Domtürme, fällt das rote Gebäude der "Neuen Waag" ins Auge. Hier war seit dem Mittelalter die Stadtwaage eingerichtet, nebst einer "Herrentrinkstube", in der sich die Ratsherren nach anstrengenden Beratungen erholen konnten.

Kaiser Karl V. war im "Goldenen Kreuz" Stammgast. Auch für viele nachfolgende Kaiser und Könige war das heutige Café und Hotel während des Immerwährenden Reichstags beliebte Herberge.

Altes Rathaus

Schon von Weitem fällt er den Betrachtenden ins Auge: der imposante Turm des Alten Rathauses. Hier entstand an einem zentralen Ort jenes Gebäude, das den ersten Platz unter den weltlichen Gebäuden in Regensburg einnimmt (mehr Infos hier).

Das Alte Rathaus (links) entstand, als Regensburg im Jahr 1245 zur Freien Reichsstadt erhoben wurde.

Der älteste Teil ist der 55 Meter hohe Turm. Um 1320/1330 wurde der Reichssaalbau mit dem Reichssaal errichtet, der usprünglich als Tanzsaal gedacht war. Seine Blütezeit hatte das Gebäude ab 1663, als ausschließlich in Regensburg im Alten Rathaus der Immerwährende Reichstag fast 150 Jahre lang tagte.

Goldener Turm

Der Goldene Turm in der Wahlenstraße 14 ist einer der sogenannten Geschlechtertürme, die von reichen Patrizierfamilien im Mittelalter als Statussymbole erbaut wurden (mehr Infos hier).

Der Turm ist neun Stockwerke und 50 Meter hoch.

Im Viertel der Kramer und Tändler

Dieses für Regensburg so typische Häuserviertel bei der Kramgasse und der Tändlergasse taucht in den Quellen bereits im Jahr 1279 mit der Bezeichnung „inter utensila“ (= unter Gebrauchsgegenstände) auf. 1359 ist erstmals der Gassenname „unter den Chramen“ (Kramer, Kramhändler) belegt, seit 1529 ist die Bezeichnung „Chramgasse“ überliefert. 1613 erscheint in der Chronik der „Tandelmarkt“, auf dem die Tändler, die Altwarenhändler, zugange waren (mehr Infos hier).

Seit Jahrhunderten ist in diesem Herzen der mittelalterlichen Stadt also der Kleinhandel zuhause...

...und beim Gang durch die Gassen bemerkten wir, dass noch immer viele kleine Geschäfte hier ihr Zuhause haben.

Dom St. Peter

Der Regensburger Dom St. Peter zählt zu den bedeutendsten Leistungen der Gotik in Bayern. Mit seinen weit sichtbaren Türmen ist der Dom Mittelpunkt der UNESCO Welterbestadt Regensburg (mehr Infos hier).

"Hoch wie der Himmel" sollte der Dom in Regensburg gebaut werden. Diese Vision fand ein vorläufiges Ende, als um 1520 die Geldmittel ausgingen und der Dom, vor allem seine Türme, nicht fertig gebaut werden konnten...

Mehr als 350 Jahre stand der Dom mit Turmstümpfen im Zentrum der Altstadt, die etwa nur halb so hoch waren wie die heutigen Türme. 1859 wurde im Auftrag von König Ludwig I. mit dem Ausbau der Türme begonnen. Im Juni 1869 wurden die fertigen Türme eingeweiht.

Der Regensburger Dom, benannt nach dem heiligen Petrus, zählt zusammen mit dem Kölner Dom zu den bedeutendsten Kathedralen in Deutschland. Eindrucksvoll sind die farbenprächtigen Glasfenster aus dem 13./14. Jahrhundert.

Schottenportal St. Jakob

Um das Jahr 1070 kamen die irischen Gottsucher und Wandermönche Muiredac, genannt Marianus, Candidus und Johannes auf ihrer Pilgerschaft von Bamberg nach Regensburg. Ihre Ankunft gilt gemeinhin als Geburtstunde der achthunderjährigen Geschichte des "Schottenklosters" (mehr Infos hier).

Der Grundstein für St. Jakob wurde um 1090 gelegt. Berühmt ist das Gotteshaus wegen seines rätselhaften Portals. Das sogenannte Schottenportal ist eines der bedeutendsten romanischen Baudenkmäler Deutschlands.

St. Jakob ist ein klassisches Werk hochromanischer Kirchenarchitektur in Süddeutschland.

Ausblick vom Turm der Dreieinigkeitskirche

Auf der Suche nach einem schönen Ausblick über die Altstadt wird man in der Dreieinigkeitskirche fündig. Die Dreieinigkeitskirche ist eine frühbarocke Saalkirche mitten in der Altstadt von Regensburg (mehr Infos hier).

Vom Turm der Kirche ...

... kann man einen grandiosen Rundblick über die Stadt genießen.

Basilika und Kloster Sankt Emmeram

Die Päpstliche Basilika St. Emmeram ist eine der ältesten und wichtigsten Barockkirchen Bayerns, das frühere Kloster St. Emmeram eine der bedeutendsten Abteien im deutschsprachigen Raum (mehr Infos hier).

Die Bedeutung der Emmeramsbasilika lässt sich schon an den fast 20 Altären und den vielen Grabdenkmälern erkennen.

In dieser wunderschönen Kirche haben Heilige, Kaiser, Könige und Herzöge ihre letzte Ruhe gefunden.

Gleich neben der Basilika liegt Schloss St. Emmeram, Wohnsitz von Fürstin Gloria von Thurn und Taxis. Mit seinen weit über 500 Räumen ist es das größte privat bewohnte Schloss.

Krönender Abschluss

"Die traditionsbayerische Gans verbandelt sich mit dem schneidigen spanischen Fuchs, dem Zorro. Schauplatz des Spektakels ist der wilde Wald. Heraus kommt bayerische Heimatküche aus regionalen Produkten mit ein bisserl Fernweh im Tapasformat an idyllischer Atmosphäre." so die Selbstbeschreibung des Restaurant Gänsbauer, bei dem wir zum Abschluss unseres Regensburg-Tages einen grandiosen Restaurantabend verbachten (mehr Infos hier).

Das Restaurant liegt in der Keplerstraße 10 und bietet "Bayerische Tapas".

Hier ein *kleiner* Auszug aus unserem Menü. Vielen Dank für diesen spektakulären Abend!

Unser Fazit

Bewertung
5
/ 5

Regensburg ist eine Reise wert. Gerade in den Sommermonaten bietet die Stadt ein tolles Lebensgefühl.

HIGHLIGHTS
  • Mediterranes Lebensgefühl
  • Hervorragendes Essen
  • Viele Einkaufsmöglichkeiten
  • Geschichte an jeder Ecke
  • Leben am Wasser
2022 besuchten wir Regensburg mit dem Fahrrad. An zwei Tagen entdeckten wir einige Highlights der "nördlichsten Stadt Italiens", die wir Euch hier in einer Stadtwanderung zusammengefasst und beschrieben haben. Sicher gibt es noch viel mehr zu sehen und zu genießen in Regensburg, wir erheben bei Weitem keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Seht die Runde einfach als einen Vorschlag von vielen, um Regensburg ein wenig kennzulernen.
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