Oberfranken

Schloßberg & Esperhöhle

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Schloßberg & Esperhöhle

Die Esperhöhle hatten wir vor dieser Tour komplett unterschätzt. Dabei handelt es sich bei dieser Karsthöhle um eines der größten Highlights der fränkischen Schweiz - wunderschön, wie sich die wildromantischen Felsen in den Wald schmiegen. Unsere Runde führt zu diesem Highlight, aber auch zu einem Keltenwall, zu einer herrlichen Grotte und zu hunderten moosbewachsenen Stufen, die geheimnisvoll einen Hügel nach oben führen... wandert ihr mit?
1:28 h
*
5,6 km
150 m
* Reine Wanderzeit. Wir benötigen natürlich immer viel mehr Zeit (z.B. zum Staunen, Genießen, Dokumentieren)

Start in Burggaillenreuth

Wir begannen unsere Wanderung mitten im Örtchen.

Unser Auto parkten wir der Burg Gaillenreuth (mehr Infos hier). Dieser Gasthof hatte bei unserem Besuch gerade Winterpause, laut Website hat er aber von Frühling bis Herbst geöffnet und bietet unter anderem einen schönen Biergarten.

Nach einem kurzen Marsch durch die Häuser des Ortes begann der Wald.

Den Schloßberg hinauf

Bereits am Fuße des Schloßbergs erkannten wir das Besondere an diesem Wanderweg.

Der Wanderweg hinauf besteht aus einigen hundert...

...moosbewachsenen Stufen, die sich in wilden Winkeln an den Hügel schmiegen.

Angeblich wurden sie im 19. Jahrhundert als "romantischer Wanderweg" angelegt. Das glauben wir gerne.

Der Keltenwall

Auf der Spitze des Schloßbergs angekommen, genossen wir zunächst den Blick in Richtung Gößweinsteiner Burg.

Im Winter ist der Blick noch unverwachsen, im Sommer muss man sich wahrscheinlich ein paar Äste zurechtbiegen um freie Sicht auf Burg und Wiesenttal zu haben.

Das eigentliche Highlight hier oben ist aber der Keltenwall. Diese frühkeltische Befestigungsanlage gilt als eine der schönsten vorgeschichtlichen Bauten in der fränkischen Schweiz (mehr Infos hier).

Der frühere Torbereich aus der Zeit des späten sechsten Jahrhunderts vor Christus ist heute noch gut erkennbar und wird auf Infotafeln anschaulich erklärt.

Zur Espergrotte und Esperhöhle

Nachdem wir uns mit den alten Kelten befasst hatten, gingen wir weiter zu den nächsten Highlights.

Der Weg führte flach durch den Wald und an ein paar Wiesen vorbei.

Die Espergrotte

Mitten im Wald tauchte dann plötzlich ein wildromantisches Felsmassiv auf.

Der Wanderweg führt direkt daran vorbei...

...und eröffnet den Blick auf eine kleine, aber bildhübsche Höhle: die Espergrotte.

Auf den Hinweisschildern auf dem Schloßberg stand, dass die Kelten diese Höhlen wohl als Kultstätten genutzt haben.

Das konnten wir uns bei näherer Besichtigung (insbesondere der zeitgenössischen Feuerstelle) sehr gut vorstellen...

...und wir träumten uns mal eben kurz in die Keltenzeit zurück.

Die Esperhöhle

Die Espergrotte war allerdings nur ein kleiner Vorgeschmack auf die Esperhöhle, die gleich um die Ecke liegt.

Die Esperhöhle hat mehrere Eingänge und Bereiche, die alle ziemlich beeindruckend sind (mehr Infos zur Höhle hier).

Uns "flashte" vor allem die Doline, die durch den Einbruch des Höhlendachs entstand. Schätzungsweise 20 Meter hoch ist der Schacht, an dessen oberen Ende wir den Winterhimmel sehen konnten. Wow!

Als wir uns umdrehten, sahen wir gleich mehrere Nebenräume und Durchgänge, die zum Zeitpunkt unseres Besuchs noch mit Eiszapfen übersät waren.

Der für Höhlenforscher interessanteste Bereich ist ein etwa 30 Meter tiefer Schacht, der nur mit Profi-Höhlenausrüstung erforschbar ist. Wir gruselten uns ein wenig beim Blick in das kalte, schwarze Loch...

...und bestaunten dann noch ein wenig die abenteuerlichen Felsformationen dieses Naturdenkmals.

Durch eine Schlucht ins Wiesenttal

Weil wir ja immer gerne Rundwege laufen, hatten wir uns vorgenommen, übers Wiesenttal zurück nach Burggaillenreuth zu wandern.

Dazu mussten wir aber zunächst mal nach unten kommen. Der an manchen Stellen kaum erkennbare Weg führte mitten durch eine Schlucht...

...und unter ein paar umgestürzten Baumstämmen durch. Soviel Abenteuer hatten wir gar nicht erwartet!

Unten angekommen ging es dann gemütlich an den Bahnschienen entlang zurück in Richtung Burggaillenreuth.

Und vom Tal aus konnten wir die Felsen des Schloßbergs nochmals von unten bewundern, bevor es dann nach einem steilen, kurzen Anstieg zurück nach Burggaillenreuth ging...

Es war schon ziemlich dunkel auf dem Weg nach oben, deshalb ist dieses letzte Foto von der historischen Burggaillenreuther Wasserhebeanlage etwas unscharf geraten.

Unser Fazit

Bewertung
4.8
/ 5

Wir waren "geflasht" von dieser abenteuerlichen und abwechslungsreichen Runde zu einem eher unbekannten Highlight der fränkischen Schweiz, der Esperhöhle. Einen kleinen Abzug gibt es wegen der Schlucht mit Hindernissen am Ende der Tour.

HIGHLIGHTS
  • Schloßberg-Stufen
  • Keltenwall
  • Espergrotte
  • Esperhöhle
  • Wiesenttal
  • Einkehrmöglichkeit in Burg Gaillenreuth
Die Esperhöhle hatten wir vor dieser Tour komplett unterschätzt. Dabei handelt es sich bei dieser Karsthöhle um eines der größten Highlights der fränkischen Schweiz - wunderschön, wie sich die wildromantischen Felsen in den Wald schmiegen. Unsere Runde führt zu diesem Highlight, aber auch zu einem Keltenwall, zu einer herrlichen Grotte und zu hunderten moosbewachsenen Stufen, die geheimnisvoll einen Hügel nach oben führen... wandert ihr mit?
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