Oberfranken

Jungfernhöhle & Eulenstein bei Tiefenellern

Oberfranken

Jungfernhöhle & Eulenstein bei Tiefenellern

Manchmal sind es die unerwarteten Momente, die eine Wanderung unvergesslich machen. Der plötzliche Durchbruch der Sonne nach einem grauen Wintertag. Eine Höhle, die dunkle Geheimnisse birgt. Felsen, die wie vergessene Riesen aus dem Boden ragen. Und am Ende: ein Aussichtspunkt, der uns mit einem Himmel belohnte, als hätte jemand Gold über die Landschaft gegossen. Kommt mit auf diese kleine Tour bei Tiefenellern, die all das für uns zu bieten hatte!
0:57 h
*
3,97 km
140 m
* Reine Wanderzeit. Wir benötigen natürlich immer viel mehr Zeit (z.B. zum Staunen, Genießen, Dokumentieren)

Start am Ellernbach

Vom kleinen Ort Tiefenellern aus folgen wir dem Ellernbach, der uns mit seinem sanften Plätschern, kleinen Zuflüssen und natürlichen Sinterterrassen eine Weile begleitet.

Hier starten wir unsere Wanderung: Der kleine Parkplatz vor Tiefenellern bietet eine perfekte Ausgangsbasis für unsere Tour.

Entlang des sanft plätschernden Ellernbachs führt uns der Weg ins Dorf hinein. Ein kurzer Blick auf die kleine Sandsteinkirche von Tiefenellern lohnt sich – mit den roten Beeren am Baum wirkt sie fast wie aus einem Wintermärchen.

Kurz darauf verlassen wir das Dorf und tauchen in die Landschaft des Ellertals ein. Doch hier erwartete uns eine kleine Überraschung: Die Waldarbeiter hatten einige Baumstämme mitten auf dem Weg liegen lassen, sodass wir klettern und einen kleinen Umweg nehmen mussten. Kurz darauf erreichten wir eine besonders schöne Stelle – hier beginnt der Ellernbach über Sinterterrassen zu fließen.

Eine märchenhafte Stelle: Das Wasser bahnt sich seinen Weg über natürliche Stufen aus Kalkablagerungen. Ein wunderschöner, ruhiger Platz, um kurz inne zu halten.

Die Sinterterrassen sind natürlich nicht zu vergleichen mit den Sinterterrassen des Lillachtals, sind aber trotzdem sehr schön.

Nach den Sinterterrassen treffen wir auf einen kleinen Zufluss, der den Ellernbach speist und eine Weile neben dem Weg plätschert. Schließlich wird der Weg steiler – und an regnerischen Tagen kann es hier ziemlich matschig werden! Für uns kein Problem, aber ein bisschen rutschig war es dann doch.

Durch den Wald und vorbei an beeindruckenden Felsen

Der Weg steigt nun an, führt durch einen lichten Buchenwald und vorbei an markanten Felsformationen. Zwischen moosbewachsenen Felsen und alten Bäumen erwartet uns sogar ein Ort mit einer düsteren Legende.

Der Weg führt nun stetig bergauf, vorbei an hoch aufragenden Buchen.

Der Wald lichtet sich kurz und gibt den Blick ins Tal frei. Die tiefstehende Sonne zaubert ein tolles Farbspiel zwischen den Bäumen.

Zwischen moosbewachsenen Felsblöcken hindurch führt unser Weg weiter nach oben – ein beeindruckender Abschnitt der Tour.

Plötzlich tauchte sie vor uns auf – die Jungfernhöhle. Um sie ranken sich einige Gruselgeschichten, darunter die Legende von drei kopflosen Jungfrauen, die hier einst gelebt haben sollen. Ohne Licht und Seil war für uns schnell klar – hier geht’s nicht weiter! Denn gleich am Eingang fällt die Höhle mehrere Meter tief ab. Tatsächlich wurden in der Höhle prähistorische Funde entdeckt, darunter Skelettreste von mindestens 40 Menschen, die über 6.000 Jahre alt sind.

Nach den Felsen öffnet sich der Wald, und wir stehen fast oben auf dem Eulenstein – das große Highlight unserer Wanderung. Die letzten Meter führen uns über eine Wiese, während die untergehende Sonne den Himmel in ein warmes Licht taucht.

Der Eulenstein – ein magischer Moment

Gerade als wir den Eulenstein erreichten, passierte das Unerwartete: Die tiefstehende Wintersonne brach durch die Wolken und tauchte die Landschaft in ein magisches Licht. Die Felsen schimmerten im warmen Abendglühen, während sich vor uns ein atemberaubender Weitblick ins Tal eröffnete.

Der Moment, in dem die Sonne durchbrach – ein atemberaubender Blick vom Eulenstein über das Tal von Tiefenellern.

Oben auf dem Felsen fühlte sich dieser Moment fast unwirklich an. Die letzten Sonnenstrahlen färbten den Himmel golden.

Die markanten Felsen des Eulensteins wirken aus jeder Perspektive anders.

Jeder Schritt auf dem Eulenstein enthüllte neue Formationen – ein Ort, der zum Erkunden einlädt.

Der Eulenstein ist nicht nur ein Aussichtspunkt, sondern ein kleines Felsenlabyrinth, das es zu entdecken gilt.

Langsam machten wir uns auf den Weg zurück – mit einem letzten Blick auf das weite Tal unter uns.

Rückweg nach Tiefenellern – ein gemütlicher Ausklang

Nach den beeindruckenden Momenten am Eulenstein machten wir uns auf den Rückweg.

Ein kurzer Abschnitt entlang der Straße, bevor es wieder auf schmalen Pfaden weiterging.

Abwechslungsreich führt der Weg durch dichte Wälder und über alte Hohlwege zurück ins Tal.

Die letzten Meter vor dem Parkplatz – mit einem spektakulären Blick auf den farbenfrohen Abendhimmel.

Zurück in Tiefenellern kehrten wir in den traditionsreichen Brauerei Hönig – Gasthof zur Post ein. Hier wird seit Jahrhunderten eigenes Bier gebraut, dazu gibt es bodenständige fränkische Küche – genau das Richtige nach einer  Wanderung.

Unser Fazit

Bewertung
4
/ 5

Eine einfache, kurze und abwechslungsreiche Tour – aber: Die Sinterterrassen am Ellernbach sind leider lange nicht so imposant wie z. B. im Lillachtal. Auch die Jungfernhöhle, so spannend ihre Geschichte auch ist, lässt sich leider nicht erkunden. Deshalb der Abzug...

HIGHLIGHTS
  • Plätschernde Sinterterrassen am Ellernbach
  • Die geheimnisvolle Jungfernhöhle mit ihrer düsteren Legende
  • Der spektakuläre Eulenstein mit grandioser Aussicht
  • Faszinierende Felsformationen, die zum Erkunden einladen
  • Einkehr im Brauerei Hönig – Gasthof zur Post für fränkische Spezialitäten
Manchmal sind es die unerwarteten Momente, die eine Wanderung unvergesslich machen. Der plötzliche Durchbruch der Sonne nach einem grauen Wintertag. Eine Höhle, die dunkle Geheimnisse birgt. Felsen, die wie vergessene Riesen aus dem Boden ragen. Und am Ende: ein Aussichtspunkt, der uns mit einem Himmel belohnte, als hätte jemand Gold über die Landschaft gegossen. Kommt mit auf diese kleine Tour bei Tiefenellern, die all das für uns zu bieten hatte!
No items found.