Oberfranken

Highlight-Wanderung bei Muggendorf

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Highlight-Wanderung bei Muggendorf

Ein Hotspot für Wanderer, das ist das Wiesenttal bei Muggendorf ohne Zweifel. Nur an wenigen Orten der Fränkischen Schweiz finden sich so viele Höhlen, Felsen, Ausblicke wie hier. In dieser Tour haben wir ein paar Highlights dieser tollen Region zu einer Sonntagsrunde verbunden. Also schnürt die Wanderstiefel und packt die Taschenlampe ein, denn wir wandern über und unter der Erde!
2:18 h
*
7,01 km
250 m
* Reine Wanderzeit. Wir benötigen natürlich immer viel mehr Zeit (z.B. zum Staunen, Genießen, Dokumentieren)

Start beim Wanderparkplatz

Unsere Runde beginnt in der Nähe des Wanderparkplatzes von Engelhardsberg. Warum „in der Nähe“? Weil der Parkplatz sehr klein ist und bei unserem Besuch leider überfüllt war. Und weil der Parkplatz seit neuestem kostenpflichtig ist.

Es ist jedoch kein Problem in der Nähe am Wegrand zu parken.

Zunächst wandern wir über die Höhe bei Engelhardsberg, in Richtung des Aussichtsturms „Hohes Kreuz“. Schon nach wenigen Metern sehen wir einen imposanten Felsen – nicht der letzte, der uns auf dieser Tour begegnen wird.

Angenehm schlängelt sich der Weg auf der Höhe dahin…

… bis es schließlich doch etwas bergauf geht, denn wir nähern uns dem Aussichtsturm.

Aussichtsturm „Hohe Warte“ und Witzenhöhle

Mit dem 2012 errichteten, 12 m hohen Aussichtsturm ist das Hohe Kreuz die höchste Erhebung des "hohlen Berges".

Insgesamt kann man hier auf 534 Meter Höhe hinaufsteigen (522 Meter ist der hohle Berg hoch, plus 12 Meter Turmhöhe).

Der Blick reicht fast rundum. Man kann bei klarer Sicht erkennen: das Aufseßtal, die Ausläufer des Fichtelgebirges, im Osten das Oberpfälzer Land…

… und natürlich auch das Wiesenttal mit der Burgruine Neideck – ebenfalls ein lohnenswertes Wanderziel.

Auch am Fuße des Aussichtsturms gibt es was zu entdecken. Die „Witzenhöhle“ ist die erste von mehreren beeindruckenden Höhlen, die man auf unserer Wanderung entdecken kann.

Der nach Süden gerichtete Eingang ist etwa 9 Meter breit und unter zwei Meter hoch. Hinter dem Eingang befindet sich eine etwa 35 Meter lange, 16 Meter breite und 5 Meter hohe Halle. Alles ist gefahrlos begehbar, wenn man eine Lampe dabeihat.

Wunderbarer Bergpfad

Nach Turm und Höhle führt unsere Tour sanft nach unten, über den „hohlen Berg“.

Der Weg ist hier fast alpin, viele Wurzeln und Steine machen den Pfad abwechslungsreich.

An manchen Stellen muss man aufpassen, sich nicht in den Wurzeln zu verheddern.

Nach dem sanften Abstieg gibt es mehrere Bänke, die Wandernde mit einem tollen Blick ins Wiesenttal belohnen.

Oswaldhöhle

Als nächstes wird’s kurios. Der Wanderweg führt nun durch durch die Oswaldhöhle!

Achtung Erwachsene: Kopf einziehen! Auf dieser Seite ist die Durchgangshöhle nur 1,50 Meter hoch…

…und es wird schnell finster und kühl. Auch hier ist wieder eine Lampe von Vorteil, denn die Höhle ist insgesamt 62 Meter lang.

Die Decke des größten, ca. 40 m langen Raumes spannt sich über 20 m weit
und wird von zwei Felspfeilern gestützt.

Man freut sich wieder übers Tageslicht, auch wenn es nur 1-2 Minuten braucht, um durch die Höhle zu laufen.

Über dem Eingangsportal befindet sich eine Gedenktafel für die ersten Höhlenforscher Esper, Goldfuß und Rosenmüller. (Zur Esperhöhle, benannt nach einem der Forscher, kann man auch wandern. Sie ist sehr sehenswert!)

Aussicht ins Wiesenttal

An vielen Stellen kann man nun die Aussicht ins Wiesenttal genießen.

Es gibt gleich mehrere Bänke...

...und die Sicht auf die Wiesent wird immer schöner.

Über den Mehlbeerensteig

Genug nach unten gewandert: Nun wollen wir an der Abbruchkante des hohlen Bergs wieder zurück laufen. Dazu nutzen wir den Mehlbeerensteig.

Aus Naturschutzgründen ist hier das Klettern verboten, so dass Wandernde diesen Steig ganz für sich allein haben.

Die Felswände sind beeindruckend. An manchen Stellen hängen sie sogar leicht über.

Der Steig ist mit Wanderschuhen einfach zu gehen, man muss allerdings trittfest sein. Es geht immer wieder leicht auf und ab und manchmal gibt es für den besseren Halt Stahlseile.

Schließlich mündet der Mehlbeerensteig im Wald, wo es über einen Pfad und einen weiteren Steig noch ein paar Höhenmeter nach oben geht.

Das Quackenschloss

Das Quackenschloss ist das vorletzte Highlight auf unserer Wanderung.

Der lustige Name kommt von der löchrigen Beschaffenheit des Kalksteins, aus dem die Durchgangshöhle besteht (poröser Dolomit oder Kalkstein wird auch als "Rauhwacke" bezeichnet und die Franken haben daraus Quacke gemacht).

Für Wanderer ist der Gang durch den Höhlentunnel echt beeindruckend.

Man kann auch auf die Felsen des Quackenschlosses steigen und einen Ausblick genießen, ein weiteres Highlight - das haben wir aus Zeitgründen aber nicht gemacht.

Zum Adlerstein und Schluss

Nach dem Quackenschloss geht die Tour langsam zu Ende...

...der Weg führt nochmal schön durch den Wald...

...und endet beim so genannten Adlerstein.

Diese Felsnadel kann über eine Leiter bestiegen werden, so dass man noch einmal einen grandiosen Ausblick auf die Hochebene bei Engelhardsberg genießen kann. Ein würdiges Ende für diese tolle Tour!

Unser Fazit

Bewertung
5
/ 5

Eine abwechslungsreiche Wanderung voller Highlights, die höchstens den Nachteil hat, dass sie sonntags viele Wanderfreunde anlockt. Außerdem sollte man trittfest sein und braucht eine Taschenlampe.

HIGHLIGHTS
  • Aussichtsturm "Hohes Kreuz"
  • Witzenhöhle, Oswaldhöhle, u.v.m.
  • Viele, viele Aussichtspunkte ins Wiesenttal
  • Mehlbeerensteig mit seinen Felswänden
  • Quackenschloss
  • Felsnadel Adlerstein
Ein Hotspot für Wanderer, das ist das Wiesenttal bei Muggendorf ohne Zweifel. Nur an wenigen Orten der Fränkischen Schweiz finden sich so viele Höhlen, Felsen, Ausblicke wie hier. In dieser Tour haben wir ein paar Highlights dieser tollen Region zu einer Sonntagsrunde verbunden. Also schnürt die Wanderstiefel und packt die Taschenlampe ein, denn wir wandern über und unter der Erde!
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